Seit dem Jahr 1811 gab es eine sogenannte „Industrieschule“, in der Mädchen stundenweise „Unterricht und Anleitung zu nützlicher Beschäftigung“ erhielten. 1898 gründete Emma Linder aus Ebingen eine private Frauenarbeitsschule. 1921 wurden in Ebingen weibliche Fortbildungsschulen eingeführt, die sich zu Hauswirtschaftlichen Berufsschulen entwickelten. Emma Linder übernahm die Schulleitung.1923 wurde die Haushaltungsschule in Ebingen errichtet. 1935 schied Emma Linder krankheitsbedingt aus dem Schuldienst aus und ging ab Februar 1936 in den Ruhestand.
Johanna Kilper übernahm die Leitung. 1954 wurden die ehemaligen Haushaltungsschulen, jetzt Hauswirtschaftliche Berufsschulen, von Ebingen und Tailfingen der Frauenarbeitsschule angegliedert. Ein Jahr später eröffnete die Stadt Ebingen einen Grundausbildungslehrgang für Hauswirtschaft an der Frauenarbeitsschule, welcher durch das Oberschulamt Südwürttemberg-Hohenzollern als Haushaltungsschule anerkannt wurde. Dies war die einzige Schule in dieser Art im gesamten Kreis Balingen.
1967 eröffnete die Berufsfachschule für Kinderpflegerinnen. Der Träger dieser Schule war der Landkreis Balingen. An die Stelle der Frauenarbeitsschule trat die einjährige Hauswirtschaftliche Berufsfachschule. 1971 übernahm der Landkreis Balingen auch die Schulträgerschaft der Hauswirtschaftlichen Berufsschule und der Haushaltungsschule.
Die ländlich-hauswirtschaftlichen Berufsschulen Lautlingen und Meßstetten wurden Außenstellen der Ebinger Schule. 1973 wurde die einjährige hauswirtschaftlich-pflegerisch-sozial-pädagogische Berufsfachschule (für Realschülerinnen, später 1BKH) eingeführt und ein Jahr später die zweijährige hauswirtschaftlich-pflegerisch-sozialpädagogische Berufsfachschule zur Erlangung der Fachschulreife. 1976 fand der Umzug ins Berufsschulzentrum statt und die Außenstellen wurden aufgelöst.1980 begann der 1.Kurs der Fachschule für Meister der städtischen Hauswirtschaft. 1985 fand erstmals der Schüleraustausch in Kooperation mit der Philipp-Matthäus-Hahn-Schule mit dem „Lycée Polyvalent Louis Armand“ in Chambéry statt, dieser wird in regelmäßigen Abständen alle 2 Jahre durchgeführt. 1986 wurden Hauswirtschaftstechnische Helfer in Kooperation mit der ABA (Ausbildungs- und Berufsförderungsstätte Albstadt e.V.) erstmalig ausgebildet.
Auch die Berufsfachschule für Haus- und Altenpflegehilfe wurde neu eingerichtet, diese wurde zwei Jahre später umbenannt in die Berufsfachschule für Altenpflege. Diese anfangs 2-jährige Ausbildung zum Altenpflegehelfer wurde auf 3 Jahre mit dem Ausbildungsziel Altenpfleger aufgestockt. Am 7.Oktober 1988 feierte das Berufsschulzentrum Albstadt Jubiläum: 135 Jahre Gewerbliche Schule, 90 Jahre Hauswirtschaftliche Schule und 75 Jahre Kaufmännische Schule. Außerdem führte man in diesem Jahr das Berufsvorbereitungsjahr im Zollernalbkreis flächendeckend an Stelle der Hauswirtschaftlichen Berufsschule ein.
1989 verabschiedete man den ersten Ausbildungsgang zum „Staatlich Anerkannten Altenpfleger“ feierlich. 1990 führte man Sprachlernklassen für jugendliche Aussiedler, die im Zollernalbkreis wohnten, zum Schuljahresbeginn 1990/91 an der Schule ein. 1995 wurde Johann Schuler Schulleiter und es begannen Schulversuche für die einjährige Berufsfachschule Pflege in Teilzeitform, außerdem für das Sozialpflegerische Jahr und das Berufsvorbereitungsjahr für Schüler ohne Deutschkenntnisse.
1996 begann die Kooperation mit der Wilhelm-Hauff-Förderschule. 1997 fand die Einrichtung des Berufskollegs für Altenpflege statt, ein Jahr später die der Fachschule für Altenpflege. Zum Schuljahresbeginn 1998 richtete man eine Kooperationsklasse Hauptschule- Berufliche Schulen an der Philipp-Matthäus-Hahn-Schule mit Beteiligung der Hauswirtschaftlichen Schule ein.
Seit 1913 gibt es diese Schule als selbstständige kaufmännische Schule. Sie wurde unter der Bezeichnung "Handelsschule" als kaufmännische Abteilung der Gewerblichen Fortbildungsschule geführt, in der die kaufmännischen Lehrlinge ihre Berufsschulpflicht zu erfüllen hatten. Das Schulgremium, das dafür vom Gemeinderat gebildet worden war, hieß "Gewerbeschulrat" und wurde später zum "Handelsschulrat", dem u. a. der Fabrikant Adolf Groz angehörte, der jüngste Sohn des Firmengründers von "Theodor Groz & Söhne" und somit der Vater von Walther Groz.
Bereits 1926 kam es zu einem Einrichtungsbeschluss durch den "Handelsschulrat" für eine "Höhere Handelsschule für die Mittlere Reife". Aber erst am 5. März 1938 verfügte der damalige "Kultminister": "Die Errichtung einer höheren Handelsschule (Mittelstufe mit Vorklasse) in Ebingen wird genehmigt." Diese Höhere Handelsschule mit Vorklasse, die von guten ehemaligen "Volksschülern" besucht werden konnte, war fast drei Jahrzehnte lang das "Flaggschiff" der kaufmännischen Schule. Ihre Absolventen hatten den Mittleren Bildungsabschluss und gleichzeitig eine so hervorragende Allgemein- und kaufmännische Grundbildung, dass sie von den Firmen bevorzugt eingestellt wurden. Sie wurde erst 1969 von der zweijährigen kaufmännischen Berufsfachschule ohne Vorklasse abgelöst, der so genannten "Wirtschaftsschule" , die es bis heute bei uns gibt.
Aus der "Handelsschule" für die kaufmännischen Lehrlinge war unterdessen längst die "Kaufmännische Berufsschule" geworden, an der es so genannten Kontoristenklassen und Verkäuferklassen gab. Die Schule führte inzwischen die Bezeichnung "Kaufmännische Berufs- und Höhere Handelsschule Ebingen". Bereits in den Fünfzigerjahren stellte sich mit zunehmender Schülerzahl das Raumproblem, hatte doch die Schule keine eigenen Räume, sondern war in der heutigen Hohenberg-Schule, also im alten Gymnasium, untergebracht. Noch in der Trägerschaft der Stadt Ebingen wurde 1960 endlich ein großzügiger Schulneubau in zentraler Lage Ebingens und gleichzeitig in Bahnhofnähe beschlossen, der am 22. September 1965 eingeweiht wurde und bis heute unser Schulgebäude darstellt.
Wegen seiner auffallenden Höhe und der Querlage zur Ost-West-Achse wurde ihm später der Name "Talsperre" verpasst - ein Name, den sich unsere Schülerzeitung zu eigen gemacht hat. Mit dem Neubau waren jetzt die räumlichen Voraussetzungen für die Angliederung einer "Wirtschaftsoberschule" an die Kaufmännische Berufs- und Höhere Handelsschule Ebingen erfüllt. Die Wirtschaftsoberschule nahm mit dem Bezug des Neubaus im September 1965 ihren Lehrbetrieb auf und war damit nach Reutlingen und Ravensburg der dritte Standort für diese Schulart in Südwürttemberg-Hohenzollern. An der Wirtschaftsoberschule (ab 1967 "Wirtschaftsgymnasium") konnte zunächst nur die fachgebundene, nicht die volle Hochschulreife erworben werden. Dies wurde aber bereits ab dem Schuljahr 1972/73 für diejenigen Schüler möglich, die die Voraussetzung der zweiten Fremdsprache schon erfüllten oder am WG erwarben. Inzwischen gibt es am Wirtschaftsgymnasium nur noch die Allgemeine Hochschulreife.
Mit dem Hinzukommen jeder weiteren Schulart war der Name der Schule komplizierter geworden. Deshalb wurde allgemein begrüßt, dass Anfang der Achtzigerjahre aus der "Kaufmännischen Berufs- und Berufsfachschule mit Wirtschaftsgymnasium" die "Kaufmännische Schule Albstadt" wurde. In der Bevölkerung hatte sich allerdings für unsere Schule längst die Bezeichnung "das WG" herausgebildet, obwohl dieses nur eine der vier Schularten war, die sich unter dem Dach und der Leitung der Kaufmännischen Schule Albstadt befanden. Der Strukturreformbeschluss des Kreistages vom 16. Dezember 2001 hat die Schullandschaft der Beruflichen Schulen des Zollernalbkreises erheblich verändert. Im Zuge dieser Reform wurde 2003 die Wilhelm-Kraut-Schule (Kaufmännische Schule) Balingen aufgelöst, und zwei Schularten von dort kamen nach Albstadt. In Albstadt gab es nun fünf kaufmännische Schularten. Auf Antrag unserer Schulgremien fasste der Kreistag am 15. Juli 2002 einstimmig den Beschluss, der Schule den Namen Walther-Groz-Schule - Kaufmännische Schule Albstadt zu geben. Mit dieser Namensgebung würdigen Schule und Schulträger eine herausragende Persönlichkeit von Stadt und Raumschaft Albstadt.
Mit der Zusammenlegung der Kaufmännischen und der Hauswirtschaftlichen Schule in Albstadt ist die zweite Stufe der Strukturreform der beruflichen Schulen im Kreis abgeschlossen. In einem ersten Schritt wurde ab 2001 in Balingen eine gewerbliche Schule geschaffen und in Hechingen und Albstadt je eine hauswirtschaftliche und kaufmännische Schule. Diese wurden in einem zweiten Schritt 2019 (Hechingen) und 2020 (Albstadt) zu beruflichen Schulzentren zusammengelegt.