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Fusions-Corona-Abitur an der Walther-Groz-Schule mit Happyend

Das erste Jahr der Schulfusion zwischen Hauswirtschaftlicher Schule und Kaufmännischer Schule Albstadt, das zweite Jahr aufs Abitur büffeln unter Corona-Bedingungen, mit Homeschooling, Schutzquarantäne, aber auch mit Aufgabenauswahl und längerer Prüfungszeit: Am Ende waren alle einfach nur glücklich, dass es geschafft war: Das Fusions-Corona-Abitur an der Walther-Groz-Schule, dem großen beruflichen Schulzentrum in Albstadt. Gefeiert wurde in der festlich herausgeputzten Zollernalbhalle in Tailfingen, in zwei Schichten mit mehrseitigem Hygieneplan, Einbahnregelung , Fingerfood und Zwischenreinigung. Das tat der Feierlaune aber keinen Abbruch, zu stolz waren die 113 frisch gebackenen Abiturientinnen und Abiturienten und ihre Eltern, Freunde und Familienmitglieder, die die Zollernalbhalle gut und coronagerecht füllten. Kein Wunder bei den respektablen Ergebnissen: Die sechs Klassen des Biotechnologischen, Sozialwissenschaftlichen und des Wirtschaftsgymnasiums erreichten einen Abiturschnitt von 2,3. Der Schnitt der Biotechnologie-Klasse ist dabei besonders hervorzuheben: 1,97! Dicht gefolgt von der WGI-Klasse, dem bilingualen Profil im Wirtschaftsgymnasium, mit 2,04. Insgesamt 31 Preisträger und Preisträgerinnen wurden auf der Bühne für Ihre hervorragenden Abiturschnitte ausgezeichnet. Gleich drei Abiturienten und Abiturientinnen erreichten die Traumnote 1,0: Lena Gekeler, Paul Haigis und Theresa Strähler, alle aus dem Wirtschaftsgymnasium. Dazu gab es mehr als ein Dutzend Sonderpreise zu verleihen, für herausragende Leistungen in einem bestimmten Fach. Besonders hervorzuheben sind hier Johanna Ringwald, Schülerin des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums, die ebenso wie Paul Haigis aus dem Wirtschaftsgymnasium drei Sonderpreise einheimsen konnte, darunter so renommierte Auszeichnungen wie den Preis der Heidehof-Stiftung für die beste Leistung im Profilfach Pädagogik und Psychologie oder den Südwestmetall-Schulpreis Ökonomie für die beste Leistung im Profilfach Wirtschaft. Einen großen Korb benötigte jedoch Theresa Strähler aus dem Internationalen Profil des Wirtschaftsgymnasiums, die fünf Sonderpreise in Empfang nehmen durfte, darunter auch den Scheffelpreis und den Preis „Simply the Best“ des Fördervereins der Walther-Groz-Schule. Der Scheffelpreis wurde wie auch der Mathematik- und der Physikpreis zweimal vergeben, denn zwei Drittel der Schulzeit hatten die Abiturienten und Abiturientinnen in unterschiedlichen Schulen verbracht. So war denn auch ein Highlight die Abiturrede der beiden Scheffelpreisträgerinnen Lea Nagy aus dem SG und Theresa Strähler aus dem WGI. Sie hatten zwei Auftritte, da aufgrund der Teilnehmerbeschränkungen das BTG zusammen mit dem SG die Abiturfeier am Samstagnachmittag beging, die drei WG-Klassen im Anschluss daran. Gekonnt spielten sich die beiden Scheffelpreisträgerinnen in einem ersten gemeinsamen Teil die Redebeiträge zu, bevor dann jeweils eine der beiden das Podium im für sich hatte. Lea Nagy stellte in Ihrer Rede fest, „dass es viel mehr kleine Ereignisse waren, die sie alle geprägt haben und bei denen man sich dachte: „Das werde ich in meinem Leben niemals vergessen.“ Theresa Strähler blickte anspielungsreich auf die ganzen „113 880 Stunden“ zurück, seit sie mit ihrer Schultüte zum ersten Mal ein Klassenzimmer betrat und fragte sich: „Was bringt es mir nun, den Unterschied zwischen BinomialCDF und PDF zu kennen?“ Die Frage blieb unbeantwortet. Doch eines war am späten Samstagabend in Tailfingen klar: Ein extremes Abitur an der Walther-Groz-Schule hatte ein würdiges Ende gefunden.